Die Gefahren der Stille (Nelly,?)

Zelda streifte alleine durch die Gegend. Zwar sollte er das nicht, aber das interessierte ihn im moment überhaupt nicht. Er wollte einfach nur weg von seiner nervenden Mutter und dem gemeinen Alpha, der ihm nichts erlaubte. Zelda war sich im klaren, dass er nicht viel Zeit alleine verbringen konnte, deshalb nutzte er es aus und legte sich hoch oben auf einen Fels und guckte runter zu den Gnus die am Fluss standen.

Spoiler:

Tayora, eine junge Fähe der Flying Thoughts, war allein auf Streifzug in einem fremden Revier. Es war sehr warm und Tayora suchte nach einem Fluss oder einer Wasserstelle. Sie war schon seit dem Morgen unterwegs und die Sonne stand jetzt hoch am Himmel. Mit aufgestellten Ohren und zuckender Nase richtete die Fähe sich auf und schnupperte angestrengt. In einiger Entfernung gab es einen Fluss, Tayora verfiel in einen leichten Trab und folgte dem frischen würzigen Geruch des Wassers. Bald stand sie auf einem Klippenvorsprung hoch über einer Schlucht. Tief unten plätscherte und rauschte ein türkiser Fluss. Am Ufer standen seltsame Tiere, die die Aufmerksamkeit der neugierigen Fähe weckten.

Zeldas Blick schweifte am Horizont umher. Dann schaute er sich die Umgebung an und nicht weit entfernt von ihm sah er einen anderen Wolf. Er schnupperte einen Augenblick, bis er sich im klaren war, dass dort drüben eine Fähe stand. Anscheinend interessierten sie die Gnus dort unten. Runter gehen sollte sie trotzdem nicht, da sie gerade Kälber bekommen haben. Er legte den Kopf schief und beobachtete sie.

Tayora sprang auf einen Felsvorsprung ein Stück unter der KLippe und bahnte sich auf diese Art einen Weg nach unten. Sie brauchte Wasser, ganz dringend.
Unten angekommen eilte sie zum Flussufer um zu trinken. Es tat gut als sie ihre Schnauze in das kühle Nass tauchte und ihr trockenes Maul sich mit Wasser füllte.

Angestrengt verflogte Zelda was sie machte. Die Gnus hatten sie auch schon bemerkt und schnaubten wild. Mit ein paar Sprüngen war er unten, stand hinter den Gnus. Er knurrte, sodass sie sich umdrehten und zu ihm blickten. Nervös schluckte er.

Tayora hob den Kopf, weil das Schnauben der großen Gnus sie störte.
Was machte der einfältige Rüde denn da, wollte er die Herde etwas angreifen.
Wie albern, oder wollte er etwa… Tayora beschützen.
Verwundert beobachtete sie das Treiben des Rüdens und griff dann, als eine Gnukuh ihn anspringen wollte ein. Das Jagdheulen eines Wolfs zu Mittagszeit zeriss die angenehme Still und scheuchte die Herde herum. Wutschnaubend standen sie Tayora gegenüberund nur der Fluss trennte die Fähe von der wütenden Herde.

Zelda rannte wie vom Blitz getroffen rüber. Auch, wenn er das Wasser hasste. Aber erstens, wollte er sie nicht alleine da lassen und zweitens war er ein Angsthase und brauchte jemand an seiner Seite. Schüchtern guckte er zu der Fähe und lächelte sie an. "Danke" sagte er leise während er die Gnus im Auge hielt die Andeutungen machten gleich auf diese Seite des Flusses zu rennen.

Tayora nickte dem Rüden bescheiden zu und sagte dann energisch:„ Komm jetzt, sonst überrennen die uns noch."
Die Fähe rannte und sprang an der hohen Felswand hinauf. Ihre Krallen bohrten sich in den roten Sandstein und ohne große Mühe erreichte sie einen niedrigen Vorsprung.

Zelda schaute der Fähe noch hinterher, bis er verstand dass er auch mal loslaufen sollte, wenn er nicht von den Gnus überrant werden wollte. Er rannte zu der Felswand und blickte hinauf. Der erste Anlauf funktionierte nicht, da er abrutschte. Aber mit dem zweiten kam er keuchend oben an.

Die Gnus stürmten knapp unter dem Rüden hindurch und Tayora sah ihnen hechelnd nach. „Wieso bist du runter gekommen?"
Die Fähe sah den Rüden an, er schien selbstlos, aber vielleicht bildete er sich darauf ja etwas ein. Na mal sehen, dachte sie.

Jetzt wo sie es erwähnte, wieso war er eigendlich runtergekommen? Einen Moment lang überlegte er. "Naja, wahrscheinlich wärst du von den Gnus übertrampelt worden, weil anscheinend hast du nicht bemerkt, dass sie Kälber haben?" sagte er während er seinen Blick musternd auf sie richtete.

„Ph! Einer Horde hitrnloser Grasfresser zu entkommen ist kein Kunststück. Die Kälber sind mir vollkommen egal."
Tayora setzte sich hin und leckte sich über die braunen Vorderpfoten.

Verwundert und sogar ein bisschen geschockt guckte er sie an. Es wäre ihr bestimmt nicht so egal gewesen, wäre sie übertrampelt worden. Aber diesen Gedanken sprach Zelda lieber nicht aus. "Hm, wie auch immer. Ich bin übrigens Zelda, nett dich kennen zu lernen." sagte er und lächelte leicht.

Tayora entblößte die Zähne zu einem Lächeln und sah über den Fluss hinaus.
„Mein Name ist Tayora, Rosenknospe, aus dem Rudel der Flying Thoughts.", sie war sehr stolz auf ihren Namen und auf ihre Herkunft.

Verstohlen nickte er ihn ihre Richtung. Ein Blick nach unten verriet ihm, dass die Gnus weitergezogen waren. Mit ein paar Sprüngen war er unten, was sich viel leichter erwies als hoch zu kommen. Die Schnauze steckte er in das kühle Wasser.

Tayora beobachtete Zelda, wie er trank, blieb aber oben auf ihrem Vorsprung sitzen.
Aufmerksam steckte sie die feuchte Nase in den Wind und sog die Gerüche ein. Wass, Sand, Stein, Gras, Staub, Zelda und die Gnus. Sonst nichts.

Er hatte genug getrunken und ließ sich fallen. Davor hatte er sich umgeschaut ob die Gnus weit genug weg waren. Zelda drehte den Kopf und winkte Tayora zu sich.

Tayora hatte eigentlich vorgehabt weiter zuziehen und die Landen zu erkunden, aber als Zelda sie zu sich winkte folgte sie seine Aufforderung und sprang leichtfüßig ins Flusstal hinab. Sie eilte zu Zelda und setzte such neben ihn.
„Was möchtet du, Zelda?", ihr Blick richtete sich auf auf ihn.

Ja, was wollte er denn jetzt eigendlich von ihr? Er wusste es selbst nicht genau, vielleicht wollte er einfach nicht alleine da bleiben. Verglegen zuckte er mit den Schultern und senkte seinen Blick auf seine Pfoten.

Tayora musste lächeln, was irgendwie fies wirkte, denn sie war schließlich ein Wolf.
„Lass uns jagen gehen. Mein Magen knurrt wie verrückt."
Die Fähe stand wieder auf und trabte am türkisen Fluss entllang, am Wasser hielten sich Mittags viele Beutetiere auf, zumindest bei den Flying Thoughts daheim.

Er nickte stand auf und trabte langsam hinter ihr her. In der Nähe waren ein paar getrennte Gnus mit ihren Kälbern. Die könnte man gut von den Elterntieren trennen, dachte er sich.

Mit hocherhobenem Kopf trabte Tayora an den wenigen Gnus vorbei und hinasu aus der großen Schlucht. Sie jagte keine Kälber, das war erbärmlich.
das Maul leicht geöffnet stand sie nun auf einer grasbewachsenen Ebene und nahm die vielen neuen Gerüche in sich auf.

Eine Weile noch lag Zelda da. Aber alleine wurde es ihm zu langweilig und er trabte hinter Tayora her. Zwischendurch sprang er noch ein paar Felsen rauf und wieder runter.